Bärlauch hat in den letzten Jahren einen wahren Boom erlebt. Es gibt aber noch weit mehr essbare Kräuter, die sich von Laien sammeln lassen.
Noch vor wenigen Jahrzehnten gab es in den Wintermonaten kaum frisches Gemüse und Salate. Darum war im Frühling die Lust nach Frischem riesig.
Salate aus den ersten Kräutern aus Wiese und Wald waren darum kulinarische Höhepunkte.
Bekannt dafür sind Pflanzen wie junger Brennnessel, Löwenzahn, Scharbockskraut, etc. Eine Liste dazu finden Sie hier.
In unseren Gegenden gibt es aber auch andere Wildpflanzen, die regional genutzt werden. Im Appenzell, wo ich lebe, zum Beispiel die Löwenzahnblumen, die zu einer Konfitüre verarbeitet werden, oder die ganz frischen Blätter von Lindenbäumen, die dem Salat beigegeben werden können. Ältere Leute wissen hier oft sogar mehr als das Internet. Fragen lohnt sich!
Hier ein Rezept für eine Sauce aus Sauerampfer aus dem Kochbuch für die bürgerliche und feine Küche von Emmy Braun aus dem Jahr 1880:
Eine Handvoll Sauerampfer wird verlesen, gereinigt und fein gewiegt (gehackt), dann in einem emaillierten Topf mit einem Kochlöffel Mehl in frischer Butter gedämpft, mit etwas Fleischbrühe aufgefüllt und nach dem Kochen (abgeschmeckt mit etwas Pfeffer) mit einem verquirlten Eigelb und etwas Sauerrahm angerichtet.
Comments