top of page
Lynn Blattmann

Hafermus, das Essen unserer Vorfahren neu interpretiert

In den Voralpen haben sich die Menschen auch in der Schweiz bis nach dem zweiten Weltkrieg auf dem Land oft von Mus ernährt. Was schrecklich altmodisch und langweilig klingt, hat Potential auch für unserer moderne Ernährung.

Die Ernährungsberater predigen wieder die Segnungen vom Hafermus. Man spricht zwar heute von Overnight Oats oder von Porridge, oder im Sommer von Birchermüesli, aber die Basis ist gutes altes Hafermus.

Hafer war vor allem am Alpenrand lange das Getreide der Bauern, ab dem 18. Jahrhundert wurde der Hafer zwar etwas verdrängt durch den Kartoffelanbau, dennoch blieb der Haber besonders für die ärmere Landbevölkerung lange ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Hafer ist gemäss aktuellen Forschungen ernährungsphysiologisch besonders wertvoll, denn er ist bekömmlich und gut für die Verdauung. Ausserdem reguliert er den Zuckerspiegel und die Sättigung hält lange an. Selbst bei Magenproblemen wird in viel Wasser gekochter Hafer empfohlen.

Es ist umstritten, wie lange der Hafer in unserer Gegend und im Norden schon angebaut wird. Man geht aber heute davon aus, dass bereits die Pfahlbauer Hafer anbauten und assen und dass sie aus dem gekochten Hafer Fladen machten, die sie getrocknet als eine Art Vorform des Brotes gegessen haben.

Hafer wächst besonders in kälteren und regenreichen Gegenden sehr gut, darum war er lange auch in Schottland sehr verbreitet. Ein Überbleibsel davon sind die herrlich schmeckenden Oatcakes, die noch heute in den Supermärkten im Norden Englands in grosser Vielfalt verkauft werden.

Gekochter Hafer mit Potential

Haferbrei oder Porridge wurde nicht nur süss gegessen, sondern auch salzig.

Wer also wie ich Hafer mag, aber kein Freund von süssen Mahlzeiten ist, sollte unbedingt mal ein Rezept mit Hafermus und Gemüse oder Ziegenfrischkäse oder Salat ausprobieren. Hier ein Link dazu.

Wenn Sie eine Magenverstimmung haben und eine Hafersuppe kochen, rösten Sie doch mal die Haferflocken vor dem Kochen, (Einfach trocken (ohne Fett!) in der Pfanne auf der heissen Herdplatte anrösten) die Röstaromen werden Sie überraschen.

Der Tipp lohnt sich übrigens auch beim Ausprobieren von salzigen Varianten, denn das Rösten ist beim Hafer ein Geschmacksbooster!


0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comentarios


bottom of page